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Dem Verbrechen immer nur hinterher...
#1
Im 21. Jahrhundert hinterlassen wir Spuren “en masse“. Die Schuldfrage möchte ich lieber nicht stellen und erst recht nicht beantworten müssen. Der Grund für die Transparenz hängt sicher mit der Verbrechensbekämpfung aus der Vergangenheit zusammen – auch außerhalb des Internets.

Während zum Beispiel früher einmal an der Kasse alles manuell eingetippt wurde, besitzen die Produkte von heute einen sogenannten “Strichcode“, in Fachkreisen auch EAN-Code genannt (EAN = Europäische Artikelnumerierung). Darauf sind Herstellerland, Hersteller usw. vermerkt, zusätzlich befindet sich am Ende eine Prüfziffer, und der Computer sendet diese Daten nach vorausgegangener Programmierung ganz alleine an die Zentrale des Geschäfts, in dem man eingekauft hat, somit läuft die Bestellung neuer Ware automatisch ab. Eine geniale Erfindung!
Wir besitzen Karten, die mit einem Chip versehen sind, da wären zum Beispiel die Krankenkassenkarte, die Bankkarte, die Karte für ein Briefpostfach, und etliche andere. In diesen Karten sind all unsere jeweils angegebenen Kundendaten gespeichert, die bequem von einem Computer aus abgerufen werden können. Auch eine tolle Sache!
Doch mit all diesen Daten hinterlassen wir Spuren, zum Beispiel beim Geldabheben am Kartenautomaten. Okay, vom Prinzip her ist es ja für den Kunden von Vorteil, wenn auch die Geldabhebungen per Karte am Automaten auf den Kontoauszügen stehen. Was aber, wenn Fremde bzw. Dritte ausgerechnet diesen Automaten manipuliert und Kundendaten ausspioniert haben? Das verlorene Geld kann man – je nach Bank – zwar wiederbekommen, wenn man bewiesen hat, dass Transaktionen nicht von eigener Hand getätigt worden sind. Doch eventuell ist man genau auf dieses Geld angewiesen, und das kann erst recht zu Unannehmlichkeiten führen, ein geplatzter Urlaub zum Beispiel.

Wer Onlinebanking betreibt, sollte sich bei der eigenen Hausbank versichern, dass die Login-Daten, die für das Onlinebanking angefordert werden, SSL-verschlüsselt sind, dadurch kann man die Login-Daten noch nicht mal auf dem eigenen Rechner speichern, sondern muss diese immer wieder neu in dem Fenster zum Einloggen eingeben, obwohl die Daten identisch bleiben. Das hat den Vorteil, dass niemand außer dem Kunden selbst an diese Daten gelangt. Deshalb sollte man diese Daten auch sicher aufbewahren, sonst könnte das zum Nachteil werden…

Viele Firmen verkaufen mittlerweile Kundendaten, da wären zum Beispiel AVS-Systeme für die Altersverifizierung im Internet (die wir bekanntlich NICHT nutzen), Telefonanbieter…, ja, und selbst bei Einwohnermeldeämtern kann man mittlerweile Adressen kaufen.

Eine ebenfalls geniale und zum Teil auch praktische Erfindung sind Suchmaschinen im Internet. Diese durchstöbern fast das ganze Internet nach Informationen, um diese öffentlich zu machen. Auf unsere Daten, mit denen wir uns hier registriert haben, haben Suchmaschinen keinen Zugriff, das möchte ich an dieser Stelle nochmals betonen. Suchmaschinen können lediglich Profile lesen, also Usernamen und alles, was wir in dem Zusammenhang veröffentlicht haben.
Das Internet selbst ist eine geniale Erfindung! Noch vor Zeiten des Internets mussten, um Verbrecher jagen zu können, Behörden eines jeden Landes, in welches Verbrecher geflüchtet waren, eng zusammenarbeiten und die Mitarbeiter einen guten Draht zueinander haben, denn oftmals handelte es sich nur um Indizien. Heute gibt es IP-Adressen, mit denen man Spuren im Internet hinterlässt. Wenn zum Beispiel ein User einen anderen User als “XY“ betitelt, ist das keine Straftat im Sinne der Allgemeinheit. Wenn allerdings jemand etwas von-, mit-, und über Minderjährige postet oder meinetwegen einen Anschlag gegen die Öffentlichkeit im Internet ankündigt, ist ein jeder Admin verpflichtet, davon Screenshots als Beweise zu machen (Screenshot = sozusagen “abfotografieren“ mittels der “Druck“-Taste auf der Tastatur), diese zusammen mit der IP-Adresse an eine Polizeidienstelle oder im Internet (zum Beispiel www.polizei-nrw.de) zu liefern. Die Polizei hat dann die Möglichkeit, bei der Hauptzentrale zu der jeweiligen IP-Adresse die Kundendaten anzufordern und Strafanzeige zu erstatten. Der Admin, oder wer außerdem noch für die Einsicht der IP-Adressen befugt ist (in unserem Portal ausschließlich der Admin) hat somit seine Pflicht getan und die Strafverfolgung nimmt ihren Lauf.
Andererseits aber ist es möglich, wenn man erst mal eine Privatadresse gefunden oder bekommen hat, anhand dieser Adresse auszuspionieren, wo wer wohnt. Und mit einem Programm einer sehr bekannten Suchmaschine kann man per Satellitenfotos aus dem Weltall sogar das jeweilige Haus sehen.

Anfang der 1990er Jahre sind von der ehemaligen DDR Lagerhallen entdeckt worden, in denen hunderttausende Einmachgläser standen, die mit Tüchern gefüllt waren. Man verhaftete x-beliebige DDR-Bürger unter einem Pseudo-Auftrag und ließ sie wenige Stunden zittern, weil keiner Schuld bewusst. Die Pseudo-Verbrecher kamen in einen Vernehmungsraum, in denen man auf die Stühle der Befragten Tücher in etwa Größe der Sitzfläche ausgelegt hatte. Diese Tücher wurden danach in Hallen gelagert.
Heute gibt es – “Gott sei Dank“? – die Möglichkeit, jemanden per DNA, deren Code bei jedem Menschen individuell ist, ausfindig zu machen. Was aber, wenn – andersherum – Verbrecher an DNAs gelangen und damit “Unfug“ betreiben? Keine Bange: Wer kein Verbrechen im Sinne der Allgemeinheit oder gar ein Verbrechen gegen die Allgemeinheit begangen hat, muss keine DNA abgeben und hat deswegen auch nichts zu befürchten.


“Gläserner Mensch“? Oder doch besser “Cyborg“?

“Huch, was ist denn jetzt ein >>Cyborg<<?“, mag mancher Leser vielleicht jetzt denken. Ein Cyborg ist kein Mensch und kein Roboter, sondern halb Mensch und halb Roboter. Solchen Wesen wurde vor etlichen Jahren ein gleichnamiger Film gewidmet.
Ist ja “schön und gut“, dass Wissenschaftler auch an Gehirnen forschen, denn selbst heute, im 21. Jahrhundert, sind gerade mal 30 Prozent der Fähigkeiten eines Gehirns erforscht, und selbst Einstein hat man gesagt, dass der Mensch nur etwa 5 Prozent seines Gehirns nutzt – er muss bei seiner Theorie von sich und Seinesgleichen ausgegangen sein, denn er war seiner Zeit nicht besonders beliebt und hatte somit nicht viele Menschen zum Vergleichen.
Möglicherweise, ich weiß es nicht, könnte man durch die Gehirnforschung irgendwann vielleicht “Das Böse“ in einem Menschen erforschen, und somit Verbrechen gegen die Allgemeinheit im Vorfeld bekämpfen. Das hieße aber auch im Umkehrschluss, dass man potentiellen Schwerverbrechern einen Chip ins Gehirn einpflanzen und damit dessen Gedanken lesen müsste (Gehirnschrittmacher gegen Epilepsie gibt es bereits). Oder auch Suchterkrankungen werden auf diese Weise bekämpft (jedoch nicht bei uns in Deutschland). Und wenn man dann noch irgendwann mit einem Programm im Handy auf den Chip im Gehirn wildfremder Menschen zugreifen könnte, vielleicht sogar noch im Spar-Abo, dann “Gute Nacht!“. Kann man jemanden für etwas verurteilen, was er noch nicht begangen hat? Das gäbe dem Wörtchen “vorbetraft“ eine völlig neue Bedeutung…

Was sagt uns dieser Beitrag?

„Das Internet ist schuld!“, “Der Euro ist schuld!“, und alles andere auch, nur man selbst nicht. Hat man alles schon oft gelesen oder gehört. Oder nicht?!
Während noch in den 1980er Jahren Menschen, die erst mal weggezogen waren, dann auch meist für immer weg waren, finde ich persönlich es doch heute viel praktischer (und kostengünstiger), per Messenger in Kontakt zu bleiben - so hat man zwar diese Person nicht in seiner Nähe, aber man hat die Stimme und kann sich dabei in die Augen bzw. in die Cam sehen. Auf die Idee, mit der Cam einen Schnappschuss zu erstellen und diesen dann mit dem Titel “Voll geil XDDDDDDD“ (ganz viele Ds = ganz viel lustig…) ins Internet zu stellen, käme ich gar nicht.
Ebenso wenig würde ich als Admin niemals, und das kann ich mit gutem Gewissen unterstreichen, private Daten über-, und von euch veröffentlichen. Denn ich als Admin bin transparenter als ihr!

In diesem Beitrag habe ich all mein Wissen zusammengekratzt und versucht, euch ohne Links und in bildlicher Erzählung die Vor-, und Nachteile des modernen Zeitalters zu erläutern. Heutzutage muss man nicht mehr irgendetwas Kriminelles getan haben, um bei anderen auf Anti-Sympathie zu stoßen.

Bleibt friedlich und seid nett zueinander.Wink

Wünsche euch weiterhin viel Spaß!


Gruß
admin
"Irgendwo anzuecken ist keine Kunst. Denn irgendwo nicht anzuecken, darin liegt die Kunst" (Dieter Hallervorden)
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